Eigentum und Märkte
Franz Rieder • Eigentum und Wachstum, Schlaflied vom kontinuierlichen Wachstum, Wertpapiere (nicht lektorierter Rohentwurf) (Last Update: 26.05.2019)
Wir bleiben also noch eine Weile immanent, beschreiben einen Prozess, der als ein Transfer von Privateigentum in Investivkapital und zurück in privatrechtliche Vermögenswerte verläuft. Diesen Prozess nennen wir selbst schon einen marktwirtschaftlichen Prozess in Abgrenzung zu einem „volkswirtschaftlichen“ Prozess, um zu verdeutlichen, dass Marktwirtschaft auf einer Eigentumswirtschaft beruht, eben diesen Prozess der Verwandlung und Rückverwandlung von Vermögenswerten in Eigenkapital und weiter in Produktivkapital und wieder zurück in Eigenkapital und Privatvermögen.
Der volkswirtschaftliche Aspekt, den man darin ausmachen mag, ist kein der Marktwirtschaft immanenter und schon gar kein rechtlicher bzw. sozialrechtlicher Aspekt. Aspekte der sozialen Verantwortung sind marktwirtschaftlich nicht immanent und deshalb freiwillig. Wer den marktwirtschaftlichen Prozessen folgt, macht das, was eine Gesellschaft im Rahmen ihrer materiellen Reproduktion fordert und fundamental ermöglicht. Fundamental deshalb, weil die politischen Rahmenbedingungen eben so sind wie sie sind und wirtschaftlichen Handeln eben nur auf dieser privatrechtlichen Basis der Eigentumsverwertung zulassen; es gibt natürlich alternative Formen wirtschaftlichen Handelns, die uns aber später erst beschäftigen können, da sie zur Abgrenzung die aktuelle Reflexion voraussetzen.
Wir
haben soeben gesehen, dass die Quote des Investivkapitals am BIP seit
Jahren zurück geht. Ein Grund dafür kann sein, dass es
zurück verwandelt wird in „totes Kapital“, in
private Vermögenswerte. Dafür spricht auch der Anstieg der
privaten Vermögen im gleichen Zeitraum.
Die Frage bleibt
dann, warum Investivkapital nicht in weiteres Wachstum gesteckt wird,
zumal unter dem Dach der Globalisierung, neue Techniken und
Technologien allein schon und die Ausweitung des weltweiten Handels,
also die Entwicklung neuer und die bestehender Märkte doch
glänzende Renditen aus erweiterten Marktanteilen am weltweiten
Gesamtmarkt versprechen?
Unternehmensgewinne werden immer mehr zur Zielgröße marktwirtschaftlichen Handelns. Aber was geschieht mit einem großen Anteil der Gewinne? Der findet den Weg in Aktienrückkäufe wie wir sahen. Sowohl die Konzernleitung wie die Kapitalanleger, also die Eigentümer bzw. Anteilseigner wissen doch genau, dass langfristig betrachtet Aktienrückkäufe das Unternehmen gefährden, als sie die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens schwächen.
Die Ausrichtung wirtschaftlichen Handelns auf kurzfristige Gewinne und deren Verwendung als Erhöhung des Privatvermögens ist seit vielen Jahren sichtbar aber trotzdem und zugleich sonderbar. Mit der Einführung des sog. Shareholder-Value, also der Ausrichtung marktwirtschaftlichen Handelns auf die Maximierung der Eigenkapitalrendite eines Unternehmens, hat sich zwar der kurzfristige Gewinn bzw. die kurzfristigen Kapitalrenditen der Aktionäre erhöht. Auch können sich dadurch der Aktienbestand langfristig erhöhen, wenn etwa Konzernlenker ihre variablen Vergütungsanteile in Aktienoptionen vereinbart haben. Aber mitunter trägt diese Form des marktwirtschaftlichen Body-Buildings ja auch schnurstracks in eine Finanzkrise, die in den anschließenden zwölf Monaten nach 2007 den Wert aller Aktien weltweit halbiert hat.
Vorübergehend wurde ein gigantisches Aktionärskapital aus den Büchern gestrichen mit einigen Problemen im Bereich der fiskalischen Refinanzierung von Staaten und von Unternehmen über Geschäftsbanken wie wir sahen. Also haufenweise irrationale Vorgänge, die weder unbekannt noch unvorhersehbar waren, nimmt mal mal Abstand von der Kenntnis, dass die Wissenschaft von diesen Vorgängen sich mit denen auf den Finanzmärkten wenig, wenn nicht gar nicht bis dato beschäftigt hatte.
Nun beginnt man einen Diskurs, der zwischen langfristig und kurzfristig ausgerichtetem Wirtschaften unterscheidet. Darin wird vor allem jener Unternehmer und Manager in Frage gestellt, der anstelle weiterer Investments das ihm anvertraute Kapital lieber in die die kurzfristige Gewinnoptimierung pro Anteilsschein steckt. Aber wer sagt dann, dass es durchaus vernünftig sein kann, so zu verfahren, wenn nämlich investieren um des Investierens willen unsinnig erscheint? Im Gegenteil, es kann durchaus von kluger Geschäftsführung zeugen, keine riskanten bzw. unnötigen Investments zu tätigen, weil die Märkte kaum Aussicht auf return on investments bieten.
Die Frage, die mit diesem Diskurs im Kern aber verbunden ist, ist eine generelle Frage, nämlich welchem Zweck eigentlich Unternehmen dienen sollen? Seit Beginn dessen, was wir Marktwirtschaft nennen, steht wirtschaftliches Handeln in der Zielperspektive, möglichst viel Gewinn für die Eigentümer zu erwirtschaften. Seit Adam Smith ist dies die ökonomische Maxime mit der Implikation, dass individuelles Gewinnstreben nicht nur das Privateigentum vergrößert, sondern durch die Marktorientierung der Warenproduktion, vor allem in Nachfragemärkten, mit der an den Bedürfnissen der Käufer passgenau ausgerichtenten Produktion zugleich auch Wachstum, Beschäftigung und materiellen Wohlstand erzeugt.
Schumpeters Unternehmer-Anthropolgie beschreibt einen langfristig ausgerichtenen Privatunternehmer, der angetrieben wird vom „Traum und (…) Wille, ein privates Reich zu gründen, Siegerwille und Freude am Gestalten.“1 Die Schwierigkeit nur ist, dass Schumpeter und alle „followers“ dieses Denkansatzes uns allein lassen mit dem Nachweis, dass die sog. disruptiven Eigenschaften auch wirklich zum gewünschten Ergebnis führen. Die meisten dieser Privatunternehmer sind zwischenzeitlich pleite oder haben ihr Unternehmen verkauft bzw. umgewandelt in Kapitalgesellschaften.
Auf den Märkten, wo einst sich die Aldis und Schleckers tummelten, beides Familienunternehmen in Privatbesitz, sprich mit familiengebundener Anteilsmehrheit, ist heute nur noch eine Familie unterwegs. Wo einst Familien die Innenstädte Deutschland zu einen Privatreich von Warenhäuser umwandelten, ist keine mehr unterwegs. Und so ging und geht es vielen Bankiers-, Reeder-, Kohle und Stahl-Dynasien, Familien aller Branchen. Ebenso aber auch und recht schnell den wilden Disruptiven; tausend probieren den Markteintritt, kaum einer schafft es, obwohl Risikokapital nicht selten genügend zur Verfügung steht.
Nicht die Familien und Einzelunternehmer entscheiden über Markterfolg, sondern die Märkte und die Bedingungen, innerhalb derer Märkte sich entwickeln. Ein privates Reich zu gründen, Siegerwille und Freude am Gestalten sind Eigenschaften von Menschen, die in der Marktwirtschaft heute und zum Glück wenig mehr bedeuten, zumindest nimmt die Bedeutung dieser Unternehmerattribute, die auch für Dikatoren und Clans, für die Mafia und semi-zivilisierter Herrschaftsformen gelten, ab.
Und der dauernd disruptiv überdrehte Macher ist mindestens so riskant und erfolgsgefährdet wie der „Wirt“, dem die Fähigkeiten oder der Wille zur Veränderung, zum Mitgang mit den Märkten fehlen und uninteressiert und uninspiriert vor sich hin wirtschaftet, bis das letzte Glöckchen für sein Geschäft läutet. Schumpeters wie jeder andere Ansatz, der vom Unternehmer und nicht vom Markt ausgeht, ist Unsinn. Unsinn in einem kolossalen Sinne, denn aus diesen individualistischen Ansätzen ohne jedes politische Verständnis, werden so ziemlich alle wirklichen Antriebsfaktoren ausgeblendet bzw. übersehen.
So kommt denn Schumpter wie vor und nach ihm einige zu dem Schluss, dass der Kapitalismus – und hier sind eigentlich die Kapitalisten gemeint – aufhören zu prosperieren, wenn aus Pionieren „Wirte“, also satte, sesshafte Unternehmensverwalter werden, die keinen Willen und Freude daran mehr haben, neue Produkte herzustellen, oder die Produktqualität zu verbessern, neue Herstellungsverfahren zu entwickeln, neue Absatzmärkte oder Bezugsquellen zu erschließen, Monopole zu erschaffen oder zu durchbrechen.
Schumpeter meint, diese Motivation wäre der, Gewinne zu erzielen und an die Anteilseigner auszuschütten vor- oder übergeordnet und geht sogar so weit darzulegen, dass, wenn diese Motivation sinkt, auch der Kapitalismus zugrunde geht; man wird unweigerlich an den tendenziellen Fall der Profitrate erinnert, dessen intellektuelles Gewicht aber eher als ein Schwergewicht im Vergleich zu Schumpteters intellektueller Fliegengewichtsklasse bestehen bleibt.
Im Unterschied zum London mit Blick auf die Docks an der Themse im 19.Jhd., wo Marx das Kapital schrieb, sieht die Welt vom Harvard-Lehrstuhl mit Blick auf den Charles River evident anders aus und Schumpeters Idee vom tendenziellen Fall des Kapitalismus, ohne jede Form von Revolution, braucht sicherlich den Ausblick auf eine elitäre Gesellschaft von Wissenschaftlern, Studentinnen und Studenten, von denen die wenigsten mit zerzauster Frisur vom Haareraufen am großen Gedanken oder zerlumpt aus Geldmangel zuhause zu den Vorlesung kommen.
Die Begründung, dass der Kapitalismus mit dem Verlust seiner dynamisch disruptiven Unternehmerpersönlichkeiten, aus denen irgendwann zu viele Sesselfurzer geworden sind, langsam aber an Geschwindigkeit zunehmend sich seiner Legitimität beraubt und sich in Sozialismus verwandelt, ist nur schwach mit marktwirtschaftlichen Analysen belegt.
Gleichwohl Konzerne immer mehr von angestellten Managern geleitet werden, gleichwohl Schumpeter auch darin nicht irrte, dass Innovationsprozesse aus der Unternehmensleitung in die Fach- und Entwicklungsabteilungen, und man könnte noch hinzufügen, an Experten aus Unternehmensberatungen aller Coleur, delegiert werden, warten wir ungeduldig seit mehr als zwanzig Jahren auf den Eintritt Schumpeters Weissagung. Im Gegenteil, der Kapitalismus hat sich prächtig entwickelt. Und gerade weil die „Kapitalsiten“, die Schumpeter beschrieb, in ihren Sesseln wohlig selbstzufrieden verstorben sind, oder von dort aus illustre Stiftungen unterhalten, als Kunstsammler oder Förderer von Kunst und Wissenschaft u.v.a.m. imponieren. Nein, dieser österreichischen Perspektive mangelte es an intellektueller Gründlichkeit und so sieht dann eben das Ergebnis mangelhafter Denkarbeit aus.
Eigentum und Wachstum
Die Todesanzeigen zum Untergang des Kapitalismus waren nun also zum zweitenmal verschickt. Aber weder am tendenziellen Fall der Profitrate noch an der persönlichen Gewinnmaximierung von Unternehmer und Management ist der Kapitalismus bislang verstorben. Das gibt zu denken.
Vom privaten Kleinanleger über Fondsmanager, Investmentfonds bis hin zum Konzernvorstand scheint die Fixierung auf den schnellen Gewinn und die Ausschüttung von hohen Renditen nicht die Hydra in die Knie zu zwingen; im Gegenteil, jeder Schlag gegen ihren Kopf gebiert anscheinend neun neue Köpfe. Es scheint wie das Spiel: Reise nach Jerusalem, nur, dass da nicht ein Stuhl fehlt, sondern einer zuviel im Spiel ist.
Stimmen die Renditeerwartungen nicht, wechseln institutionelle wie private Investoren mal schnell zum Börsennachbarn. Kaum gewechselt, fällt der Kurs der Verschmähten und macht sie um so attraktiver für den Einstieg derer, die sich durch den steigenden Kurs ihres Ursprungsportfolios durch Gewinnmitnahmen bedankt haben und es eben nun beim nunmehr ungeliebten Nachbarn versuchen. Das zieht wiederum weitere Untreue an und das Spiel nimmt Fahrt auf.
Da mutet es ein wenig uniformiert an oder moralisch motiviert, wenn Stimmen immer dann, wenn die Börsen boomen laut werden, dass Aktienrückkäufe und hohe Renditen die langfristige Ausrichtung eines Unternehmens, basierend auf stetig wachsende Investitionen schwächen. Ja, wenn sogar Aktienrückkäufe schuldenfinanziert werden, ist bei denen, die die größten Spekulationsgewinne Jahr für Jahr einstreichen, die Entrüstung groß.
Besonders die Fondsmanager der großen US-Investmentfonds beklagen, dass man ihnen einen Teil ihrer Renditen kurzfristig wegnimmt, bleiben aber erstaunlicherweise stumm, wenn ihr Laden brummt. Und dabei machen sie nichts anderes, als die, auf die das Beil der Moral eben noch herunter sauste. Gerade Larry Fink etwa, Chef des Investmentriesen Blackrock, oder Ingo Speich von Union Investment beklagten jüngst die fehlende „Balance (…) zwischen Investitionen in die Zukunft und der Rückgabe ungenutzten Kapitals an die Aktionäre“2, liegen aber mit ihren Vergütungen an der Spitze der Verwertungskette von „arbeitendem Kapital“ ins Privatvermögen.
Gerade Larry Fink, neben Warren Buffet der wohl einflussreichste Politikflüsterer in dr westlichen Welt, verfügt mit über 4 Bio. $ über das zehnfache Budget des Haushalts der Bundesrepublik Deutschland (Jahr 2016). Und sein Blackrock Geschäftsmodell funktioniert recht einfach. Der Konzern sammelt weltweit Geld von Anlegern ein und investiert es auf dem ganzen Globus, hauptsächlich in Form von Beteiligungen. Den Investoren wird in einem Image-Film dabei nicht versprochen, dass Blackrock primär die langfristige Entwicklung der Unternehmen am Herzen liegt, sondern: „Wir bewältigen Ihre Zukunft und helfen Ihnen beim Vermögensaufbau.“
Am Beispiel Blackrock kann man sehen, dass Eigentum und Wachstum sich weder ausschließen, noch, dass eins dem anderen kontradiktorisch gegenüber steht. Wollte man die Marktwirtschaft verändern, so viel ist schon hier zu erkennen, recht es nicht aus, Köpfe abzuschneiden, weder den von Larry Fink noch den des jeweiligen US-Präsidenten. Ebenso wenig hilfreich wäre die generelle Abschaffung von Privateigentum, wie dies etwa zu Zeiten der DDR und in anderen Staaten der Sowjetunion mit katastrophalem Ausgang geschehen ist; wir kommen darauf zurück.
Wachstum, also Jahr für Jahr kräftig steigende Umsätze, Gewinne, Dividenden und Kurse sind nicht allein dadurch garantiert, dass die Quote des Investivkapitals dauernd erhöht wird. Nebenbei sei daran erinnert, dass wir bereits gezeigt haben, dass die kausale Beziehung zwischen Wachstum und Beschäftigung im Rahmen einer volkswirtschaftlichen Betrachtung nicht mehr in jedem Fall gegeben ist.
Innerhalb einer globalen Betrachtung der Rahmen-, vor allem der Wettbewerbsbedingungen von Unternehmen werden ganz andere Faktoren wichtig. Ein wichtiger Faktor dabei ist sicherlich die Übernahme neuer Unternehmen in den Konzern- oder Unternehmensverbund, um Technologielücken zu schließen, die eine Wettbewerbssituation erfordert, der nur mit einem höheren Grad an weltweit operationabler Digitalisierung begegnet werden kann. Und dabei stehen keineswegs Skaleneffekte3, sondern etwa Produktivitätssteigerungen4 durch höheren Flexibilisierungsgrad im Zentrum.
Ohne das Thema der Digitalisierung hier schon ausbreiten zu wollen, unterliegen diese Digitalisierungstechnologien in der Umsetzung in weltweiten Unternehmens- und Partnerverbünden enormen finanziellen Aufwendungen. Mit Aktienrückkäufen allein sind die nicht zu bewältigen. Das ganze Szenario an Kapitalbeschaffung muss bespielt werden und nicht selten sind dabei Aktienrückkäufe nichts anderes, als Überbrückungsrenditen für die Alteigentümer, bis die Zeiträume, die für die Digitalisierung der Unternehmen benötigt wurden, abgelaufen sind.
Ohne solcherart Besänftigungshandlungen würde dem Unternehmen fatal viel Kapital entzogen, was niemand wollen kann. Ob ein Umbauprogramm in solchen Ausmaßen aber gelingt und die Anteilseigner sanftmütig bleiben, vor allem, wenn das große institutionelle Anleger sind, bleibt stets ungewiss. Gewiss ist nur eins, dass eine einseitige Blickrichtung auf den Shareholder-Value zur Beurteilung solcher Programme und Maßnahmen nicht ausreicht; mitnichten.
Wenn
wir vorhin festgestellt haben, dass die Investitionsquote am BIP in
Deutschland wie in den USA deutlich zurückgegangen ist, dann
reflektiert dies zwar die Tatsache, dass die Ausgaben der Unternehmen
für Aktienrückkäufe und Dividenden stark gewachsen
sind, strategische Überlegungen werden darin aber nicht
sichtbar.
Das unterstellte umgekehrt reziproke Kausalverhältnis
zwischen zwischen Eigentum und Wachstum ist also höchst
fragwürdig. Davon auszugehen, dass eine Renditestrategie der
Wachstumsstrategie entgegensteht, jene diese also nachhaltig schadet,
haben wir in einigen Hinsichten widerlegt.
Zwei Gründe sehen
wir hauptsächlich, die diese stets wiederkehrende
Fehleinschätzung in den einschlägigen Diskursen um die
wirtschaftliche Entwicklung hochspülen. Einmal einen moralischen
Grund, der nicht zufällig gerade in Börsen Hausses lauter
wird, richtet sich gegen die Eigentumsprämie selbst und an und
für sich.
Die Mehrung von Eigentum wird als verwerflich und den gesamtwirtschaftlichen Prozessen und Interessen entgegen gerichtet angesehen. Zum anderen liegt eine weitere Ursache in dieser Fehleinschätzung, die, so sie auch nicht moralisch, sondern am Sachverhalt orientiert ist, verkennt, dass alle wirtschaftlichen Kennziffern, so auch Renditen und Aktienrückkäufe wie Investitionen und Wachstum nicht aus Operationen mit bloßen Besitztümern erklärbar sind.
Die gesamte Ebene der Marktwirtschaft erscheint als eine Operation von Besitztümern, von Waren und Dienstleistungen und verkennt ganz fundamental, dass das Privateigentum Ursache bzw. Triebkraft und Ziel allen marktwirtschaftlichen Handelns in unserer heutigen Zeit ist.
Schlaflied vom kontinuierlichen Wachstum
„Aktien kaufen und Baldrian trinken, wenn Sie wieder aufwachen, haben Sie Geld verdient.“ Das waren noch Zeiten, als man mit einer sog. Value Strategie sich selbst und seine Erben materiell absichern konnte. Kostolany schwärmte von solchen Zeiten, als die Börsenwerte sich mit den Aufbau- und Entwicklungsprozessen in Europa und den USA nach den großen Kriegen im Gleichschritt befanden und man durch Zeitverschiebung der Börsenstandorte Arbitrage-Gewinne erzielen konnte. Damals spiegelten die Indizes auch den wirtschaftlichen Erfolg der gelisteten Unternehmen in Form von Kursen wieder.
Wenn heute scharf unterschieden wird zwischen kurz- und langfristigen Unternehmensstrategien, dann spiegelt sich diese Ansicht auch in der entsprechenden Anlagestrategie an den Finanzmärkten wieder. Beide Ansichten vom langfristigsten bzw. nachhaltigen Wachstum und der entsprechenden Geldwertwachstumsphantasie muten nicht wenigen schon recht romantisch an, gründen aber auf einer recht riskanten Vorstellung, nämlich der von Dauerhaftigkeit, Duration.
In unserem aktuellen Kontext geht es also um die Frage nach der Sicherung bzw. Absicherung von Vermögenswerten über einen Zeitraum hinweg. Im Kontext von wirtschaftlichem Handeln spricht man sogar von Ewigkeitsprämien. Vermögen bzw. Unternehmen zu sichern über Zeiträume hinweg ist nichts verwerfliches. Es geht natürlich stets um die Frage, wie dieses Ziel erreicht werden kann? Und ob diese Zielvorstellung auch zielführend ist?
Damit man diese Vorstellung überhaupt differenzieren und operationalisieren kann, muss das, was über einen Zeitraum hinweg gesichert werden kann, als ein Bestand überhaupt erst einmal festgestellt und gedacht werden. So sprach man in der Warenwelt auch von „Marken“ und definierte den Erfolg einer Marke als einen Wert, der über einen Zeitraum, über Generationen von Käufern und Verwendern sich erhalten hat. Der Wert der Marke, also ihr Markenkern, konnte alle möglichen Formen haben, sei es eine Technologie, eine Bekanntheit (Image), die Seltenheit eines Sammelstücks etc. und alle möglichen Wertkombinationen. Wesentlich war die Duration.
Heute werden Kinder von Celebrities kurz nach der Geburt schon als Marke aufgebaut und verglühen nicht selten schon in der Pubertät. Selbst eine Ausstellung von Lucas Cranach in Düsseldorf trug den vielsagenden Titel: CRANACH Meister Marke Moderne, der mit dem Begriff Marke auf die Duration der stilbildenden Formensprache von Cranachs Werkstattpraxis, einer der innovativsten und produktivsten Künstlerwerkstätten des 16. Jahrhunderts hinweist.
Das Faszinosum Dauerhaftigkeit aber wurde im 20. Jhd. zur sprichwörtlichen Angriffsfläche, zur Zitation. Marke wurde, was sich in einer Art oder Form von Zitation mit seiner Geschichte beschäftigte, aber nicht mehr als eine Art und Form der Fortschreibung eines Markenkerns. Duration steht nun im Kontext von Bestandsveränderung, wenn sie denn überhaupt noch als solche imponieren möchte.
Ein Bestand also differenzierte sich fortan in zwei Formen, einmal in Form einer Bestandshaltung und einer von Bestandsveränderung. Ein Bestandswert zu einem bestimmten Zeitpunkt ist wie ein Markenkern als eine Ressource zu betrachten, die man sichern oder verwenden kann, deren Wert als Vermögenswert in Form von Geld festgestellt werden und der verwendet werden kann, also einer Bestandsveränderung unterliegt. Und da diese Bestandsveränderungen in einer bestimmten Zeitperiode stattfinden, erfand man dafür den Ausdruck Strom bzw. Ströme, um die Formen der Veränderung in einem Ausdruck zu vereinfachen und zu verallgemeinern.
Legt man sein
Privatvermögen in Form von Gold an, so rechnet man mit einer
längeren Duration, als in anderen Formen von Anlagen. Die
Wertströme bei Gold fließen wohl langsamer, als bei hoch
spekulativen Vermögensanlagen. Ihre Volatilitäten,
ausgedrückt in veränderten Geldwerten, sind
verschieden.
Geldströme sind also Bestandsveränderungen
von Vermögenswerten, eingesetzt als Investivkapital oder in Form
von anderen Anlageklassen, also Allokationen. Diese
Bestandsveränderungen werden gemeinhin als Renten oder Renditen
bzw. als Zinsen auf das Vermögen wertschöpfend ausgedrückt,
wobei die Vorstellung besteht, dass geringere Zinsen in Relation
stehen zu längerfristigen, also durablen Anlagen und höhere
Zinsen in kürzeren Zeiträumen in Relation stehen zu
volatileren Anlagen.
Wäre es so einfach, alle würden in langfristige Anlagen ihr Vermögen oder einen Teil davon allozieren und alle wären fröhlich, besonders die Erben. Aber leider ist der Zins keine fröhliche Wissenschaft, in der die Rechnung bzw. die Zinsformel einfach wäre. Eine optimale Ressourcenallokation wäre gegeben, wenn (auf ewig) der Grenzertrag der Geldhaltung bzw. -erhaltung gleich wäre dem Grenznutzen der konsumptiven Ausgaben bzw. dem Grenzertrag der Investitionen. Einfach gesagt, wenn man von den Zinsen nicht nur leben könnte, sondern auch alle „Nebenkosten“ des Lebens abgedeckt wären, die als Maintainance des Vermögen, wozu natürlich auch fiskalische Ausgaben bzw. Wertminderungen gehören, gerechnet werden, wäre am Ende des Lebens der Vermögende in der Lage, seinen Erben einen über die Zeit gleichgebliebenen Vermögenswert zu überschreiben.
Wertpapiere
Grenzkosten und Grenznutzen sind Annäherungen, Näherungswerte an Duration und Volatilität, sind also komplementäre Begriffe der Ökonomik, ganz besonders im Feld der Zinstheorien. Ohne auf die implizite Anthropologie des homo oeconomicus hier einzugehen, beschreiben die komplementären Begriffe der keynesianischen Zinstheorie einen Prozess der Marktkapitalisierung von Privatvermögen zwischen Bestand und Totalverlust auf den Finanzmärkten. Geld also ist der Inbegriff der Volatilität von Privatvermögen.
Deshalb erscheinen die Begriffe auch nur im Zusammenhang mit Transaktionen von Vermögen in die und auf den Finanz- bzw. Wertpapiermärkten. Liegt eine Transaktion in die Finanzmärkte vor, sprechen wir von Wertpapieren. Bei Transaktionen auf den Finanzmärkten wird oft im Zusammenhang mit Inhaberpapieren gesprochen. Der Unterschied zwischen beiden markiert auch den Übergang von zwei unterschiedlichen Rechtspositionen.
Wertpapiere
sind Urkunden, die private Vermögensrechte verbriefen. Als so
verbriefte Vermögensrechte kann rechtlich nur der bzw. die im
Wertpapier genannte Rechtsperson verfügen. Der Name des
Berechtigten dokumentiert seinen Rechtsanspruch an die mit der
Urkunde bzw. dem Wertpapier verbundenen Rechte.
Anders bei
Inhaberpapieren. Sie gehen nicht von der Verbriefung eines
Vermögensanspruches aus, sondern von einem Besitzanspruch, also
von einem bereits von einem Eigentümer an eine weitere
Rechtsperson übertragenen Rechtsanspruch. Insofern also davon
ausgegange wird, dass der Besitzer als Rechtsnachfolger über
Rechte verfügt, die ursprünglich einer anderen Rechtsperson
eigen waren, müssen Inhaberpapiere auch gesondert etwa gegen
Diebstahl geschützt resp. besichert werden.
Wir
sehen hier einen rechtlichen Übertragungsprozess von einem
Privateigentümer auf dessen zeitlich begrenzten Rechtsnachfolger
und die Verwandlung bzw. Liquidierung von einem Rechtsanspruch auf
einen Vermögenswert in einen im Kredit verpfändeten
Schuldnereigentum. Wir sehen, dieser Übertragungsprozess soll er
nicht auf bestimmte Personen oder Gruppen wie Institutionen einer
Gesellschaft beschränkt sein, funktioniert nur innerhalb einer
Gesellschaft, die das Recht auf Privateigentum grundsätzlich
festgeschrieben hat.
Und wir sehen darüber hinaus, dass Geld
in diesem Prozess ein Derivat von Privateigentum ist, Geld also aus
einem immateriellen Rechtsanspruch entsteht, ökonomisch
gesprochen, aus dem Nichts. Geldschöpfung innerhalb der
Wertschöpfung der Güteproduktion setzt bereits Geld voraus,
welches als Investivkapital z.B. bereits in die Herstellungskosten
geflossen ist.
Ein Wertpapier ist deshalb kein „Geldschein“, weil es lediglich als ein Vermögensanspruch zirkuliert. Der Vermögensanspruch hat natürlich im Wertpapier einen Wert, der als Geldwert oder Nominal- bzw. Nennwert enthalten ist, was es aber noch nicht zu einem Zahlungsmittel macht, solange die Rückverwandlung in Geld nicht stattgefunden hat.
So gehören z.B. auch Überweisungen oder Wechsel und Schecks zur Klasse der Wertpapiere, da sie in der Höhe des darauf ausgestellten Geldbetrages direkt in Bargeld getauscht werden können. Ein ungedeckter Scheck oder Wechsel wird rechtlich auch als Betrug betrachtet. Betrug ist die Täuschung einer Vermögensverfügung. Als Vermögensverfügung wird jedes Handeln, Dulden oder Unterlassen angesehen, das unmittelbar zu einer Vermögensminderung führt. Einer Vermögensminderung steht eine Vermögensverfügung gleich; so schreibt es das Recht.
Ein wenig kniffliger wird es, wenn es um Wertpapiere des Güterhandels geht, etwa um Lager- und Ladescheine und Frachtbriefe etc. Solcherart Wertpapiere verbriefen ein Anrecht auf bestimmte Güter wie auch ein Grundschuldbrief5 ein Anrecht auf Grundstücks- oder Immobilieneigentum verbrieft. Alle diese Wertpapiere werden aber nicht an der Börse gehandelt und sind daher für uns wenig geeignet, die Entstehung und das Wesen des Geldes und dessen Derivat, des Zinses zu beschreiben.
Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden und der Kapitalbeschaffung dienen sind vor allem Aktien, Anleihen, Obligationen und Investmentzertifikate. Und diese Wertpapiere werden gemeinhin mit der gleichen Wertschöpfungslogik wie in der Güteproduktion bedacht, die simpel auf Angebot und Nachfrage hinauslaufen soll; aber dem ist faktisch nicht so. Denn Aktien und Anleihen können von privaten Anlegern nur über Kreditinstitute oder im Onlinebanking gehandelt werden und Eigentümer von Wertpapieren tragen diese auch nicht nach Hause in den privaten Safe, sondern lassen ihre Aktien, Anleihen und Investmentanteile auch von einer Bank oder Sparkasse verwahren und verwalten.
Aufbewahrung und Versenden von einzelnen Wertpapieren wäre aufwendig und kostspielig wie zugleich auch risikoreich, da ein Verlust auf dem Verkehrswege nie ausgeschlossen werden kann. Diese und weitere Dienstleistungen um börsengehandelte Wertpapiere übernehmen Zentralinstitute wie in Deutschland die Clearstream Banking AG6. Hier fallen schon einmal sehr unterschiedliche Kosten an, die bei der Wertermittlung eines Wertpapiers berücksichtigt werden müssen.
Wesentlicher aber ist, bei der Bewertung zwischen Wertpapieren des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens, bilanztechnisch zwischen Passiva und Aktiva zu unterscheiden. Wertpapiere, die eine Mitgliedschaft dokumentieren, denn nichts anderes sind Firmen- bzw. Vermögensanteile, sind Aktien und die erscheinen in der Unternehmensbilanz auch auf der rechten Seite unter „Passiva“ (lat. pati, „untätig sein“, „leiden“) und stellen die Kapitalquellen eines Unternehmens dar.
Bilanz- und gesellschaftsrechtlich ist also Kapital die Summe aller Passiva eines Unternehmens. Die Passivseite lässt erkennen, aus welchen Kapitalquellen die auf der Aktivseite der Bilanz stehenden Vermögenswerte finanziert wurden. Im Vorgriff auf Späteres weisen wir hier darauf hin, dass Unternehmensbeteiligungen resozialiserte Privatvermögen sind, also marktwirtschaftlich gesehen, der Gesellschaft auf dem Wirtschaftssektor zurückgeführtes Privateigentum.
Wir
erinnern an Art. 14(2) des Grundgesetzes der BRD: Eigentum
verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit
dienen. Dieser recht schwache, da fast lautlose Appell an die (hier
moralische) Verbindung zwischen Privateigentum und Allgemeinwohl wird
oft als Argument gegen die moderne Aktionärskultur und die
Finanzmärkte aufgerufen und verkennt dabei fundamental die
Funktion von Privateigentum im Wirtschaftsprozess.
Das
Grundgesetz, dass fundamental das Recht auf Privatvermögen
schützt, kann nicht anders als daran zu appellieren, dass
Eigentum auch dem Wohl der Allgemeinheit dienen soll. Wäre dies
in Rechtssätzen formuliert, wäre dies ein fundamentaler
Widerspruch zum GG und damit zur Verfasstheit der Gesellschaft. Ein
wenig lauter in der Appellation hätte der Art. 14(2) aber
ausfallen dürfen.
Anmerkungen:
1 Joseph Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung: eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 1911, 138
2 Die Ausdrücke: ungenutztes und totes Kapital gehen bisweilen bei den verschiedenen Autoren durcheinander. Man kann sich darauf einigen, dass beide Ausdrücke jenes Kapital meinen, das als Investivkapital im Verwertungsprozess steht. Im Verwertungsprozess deshalb, weil ja für uns auch Privatvermögen, das nicht als Investivkapital genutzt wird, im Verwertungsprozess stehen kann, etwa als Eigenkapitalsockel im Unternehmen.
3
Größenkostenersparnisse, Skalenerträge;
Kostenersparnisse, die bei gegebener Produktionsfunktion
(Produktionstechnik) infolge konstanter Fixkosten auftreten, wenn
die Ausbringungsmenge wächst, da bei wachsender Betriebsgröße
die durchschnittlichen totalen Kosten (DTK) bis zur sog.
mindestoptimalen technischen Betriebs- bzw. Unternehmensgröße
(MOS) sinken (der Anteil der fixen Kosten je produzierter Einheit
wird immer kleiner). Economies of Scale sind daher eine Ursache für
Unternehmenskonzentration.
Ursachen:
(1)
Spezialisierungsvorteile aus Arbeitsteilung;
(2)
Kostenersparnisse, die sich aus einer Vergrößerung von
Produktionsmitteln ergeben, deren Kapazität vom Fassungs- oder
Durchsatzvermögen bestimmt wird;
(3) Ersparnisse aus
zentralisierter Reservehaltung;
(4) das Prinzip des kleinsten
gemeinsamen Vielfachen bei aufeinander folgenden Fertigungsstufen
mit unterschiedlicher optimaler Kapazität oder
(5)
Losgrößenersparnisse. (Gabler)
4 Auch Produktivitätszuwachs. Ist ein zentraler Begriff der Wachstumstheorie und beschreibt eine Steigerung des Outputs pro Inputeinheit, also eine positive Veränderung des Verhältnisses von Produktionsergebnis zu den dafür eingesetzten Produktionsfaktoren (z. B. Arbeit, Kapital und Umwelt) im Zeitverlauf. Produktivitätszuwächse können unter anderem durch effizientere Arbeitsabläufe, verbesserte Organisationsstrukturen, verbesserte Rahmenbedingungen des Staates, technischen Fortschritt im Allgemeinen sowie durch einen Mehreinsatz der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital entstehen (Wikipedia).
5 Die Grundschuld (lateinisch debitum fundi) ist nach deutschem Sachenrecht das dingliche Recht, aus einem Grundstück oder einem grundstücksgleichen Recht (beispielsweise einem Wohnungseigentum oder einem Erbbaurecht) die Zahlung eines bestimmten Geldbetrages zu fordern. Die Grundschuld wird regelmäßig als Kreditsicherheit verwendet.
6 Vgl
hierzu: Effektendepotbanken, Kassenvereine; Zentralverwahrer;
Central Securities Depositary, CSD; Spezialbanken, die die
Sammelverwahrung von Effekten sowie den Effektengiroverkehr
betreiben und somit die stückelose Belieferung von börslichen
und außerbörslichen Wertpapiergeschäften ermöglichen
(Wertpapier-Settlement). Die Anerkennung als Wertpapiersammelbank
erfolgt auf Grundlage § 1 III DepotG von der dafür
zuständigen Stelle des jeweiligen Bundeslandes. In der
Bundesrepublik Deutschland wurden die Wertpapiersammelbanken und
Kassenvereine zu Deutscher Kassenverein AG, später Deutsche
Börse Clearing AG fusioniert. Heute ist die Clearstream Banking
AG, Tochtergesellschaft der Clearstream International S.A., der
einzige Zentralverwahrer im Sinne von § 1 III DepotG.
Kontoinhaber bei einer Wertpapiersammelbank kann nur sein, wer der
gesetzlichen Depotprüfung unterliegt. Von den
Wertpapiersammelbanken als den unmittelbaren Verwahrern der
Wertpapiere werden sämtliche Verwaltungsmaßnahmen
durchgeführt, zu denen u.a. die Information der Kontoinhaber
über anstehende Kapitalmaßnahmen sowie die Abtrennung und
Einlösung der fälligen Zins- und Dividendenscheine
gehören.(Gabler)
Historische Wertpapiere, die von Sammlern
erworben werden, liefern die Händler dagegen fast immer an den
Käufer aus. Sie dienen meist auch nicht in erster Linie der
Kapitalanlage, sondern werden vielmehr wegen ihrer grafischen
Gestaltung oder ihrer wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung gesucht.
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